Prävention statt Depression – Jugendliche vor psychischen Problemen im Erwachsenenalter bewahren

15. Europäischer Depressionstag – 1. Oktober 2018
Berlin, 19. September 2018 – Psychische und psychosomatische Erkrankungen sind Volkskrankheiten und betreffen jedes Jahr etwa ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland. Auch Depressionen spielen in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) werden psychische Krankheiten aber nicht häufiger, sondern sichtbarer. Repräsentative Studien – wie die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) des Robert Koch-Instituts – belegen, dass die Prävalenz von psychischen Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung in den letzten Jahren, seit dem Bundesgesundheitssurvey 1998 kaum angestiegen ist. Allerdings werden sie heute häufiger diagnostiziert. Das liegt zum einen daran, dass erfreulicherweise immer mehr Menschen Hilfe suchen, zum anderen, dass es ihnen weniger schwerfällt, über Depressionen zu sprechen, aber auch daran, dass somatische Beschwerden vermehrt auf psychische Ursachen hin untersucht werden. Das Bewusstsein für die Zusammenhänge von körperlichem und seelischem Leiden ist in den letzten Jahren nicht nur gestiegen, sondern man redet auch offen darüber. Die Enttabuisierung psychischer Leiden tut den Menschen gut.