21. Europäischer Depressionstag

Jugend in der psychischen Krise

Jugend in der psychischen Krise – 21. Europäischer Depressionstag sieht dringenden Handlungsbedarf

Hildesheim, 26. September 2024 – In Deutschland leiden laut aktuellen Schätzungen etwa fünf Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Ursächlich für Depressionen können genetische, biologische und umweltbedingte Faktoren sein. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg psychischer Störungen bei jungen Menschen. Durch die Corona-Pandemie und die anhaltenden Krisen haben sich einige Zahlen weiter verschärft: Das „Präventionsradar“ der Krankenkasse DAK-Gesundheit aus dem Jahr 2024 zeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen psychische Störungen wie Erschöpfung, Einsamkeit, Ängste und auch psychosomatische Beschwerden erneut zugenommen haben.

„Wir erleben bei Kindern und Jugendlichen eine Entwicklung, die alarmierend ist. Dringend notwendig sind die Früherkennung psychischer Belastungen und die Etablierung von Präventionsinitiativen, um die Risiken für die mentale Gesundheit von Mädchen und Jungen zu minimieren und die Resilienz zu stärken. Es besteht die Gefahr, dass eine Generation nachfolgt, in der Gesundheitsprobleme und psychisches Leid weit verbreitet sind. Es ist wichtig, mit Aktionstagen wie dem Europäischen Depressionstag das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und es weiter zu enttabuisieren“, erläutert Professor Detlef E. Dietrich, Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Hildesheim und Vertreter der European Depression Association (EDA) in Deutschland. Er ergänzt: „Dass der Schlüssel zu besserer Prävention eine gezielte Neuausrichtung der Gesundheitspolitik ist, stellt auch ganz aktuell der ‘Expertenrat Gesundheit und Resilienz der Bundesregierung‘ in zwei Stellungnahmen fest und fordert ein grund­sätzliches Umdenken: Anstatt den Fokus in der Gesundheitspolitik auf die Behandlung von Krankheiten zu legen, solle bereits das Gesunderhalten noch mehr gefördert werden. Und die international besetzte renommierte Lancet-Kommission spricht bereits von einer ‘Youth Mental Health Crisis‘.“

Deswegen fokussiert der diesjährige Europäische Depressionstag am 6. Oktober 2024 mit dem Motto „Jugend in der psychischen Krise“ die Situation von Kindern und Jugendlichen.

„Darüber hinaus thematisiert der diesjährige Europäische Depressionstag die besondere Situation psychisch erkrankter Künstler. Mit über 1,8 Millionen Erwerbstätigen hat die Kunst- und Kulturbranche mehr Beschäftigte als die Autoindustrie und ist somit ein wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bereich. Eine junge Künstlerin spricht über Ihre eigenen Erfahrungen mit einer psychischen Erkrankung und wie ihr die Künstlerhilfe, ein Hamburger Verein, der Betroffene nicht nur finanziell, sondern auch emotional und psychologisch zur Seite steht, geholfen hat. Ausgewiesene Experten stellen Risiko- und Resilienzfaktoren für psychische Erkrankungen in den Fokus und beleuchten Aspekte der Prävention und personalisierten Medizin sowie Handlungsbedarfe und Möglichkeiten aus therapeutischer Sicht.“

Am 26. September hat die Online-Pressekonferenz zum 21. Europäischen Depressionstag stattgefunden. In Kürze steht hier ein Mitschnitt der Pressekonferenz zur Verfügung. Teilnehmer waren:

Prof. Dr. med. Detlef E. Dietrich, Repräsentant der European Depression Association in Deutschland und Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Hildesheim
Thema: Jugend in der psychischen Krise – 21. Europäischer Depressionstag sieht dringenden Handlungsbedarf

Stefan Hossfeld, Schauspieler, Regisseur, Trainer und systemischer Berater, Heilpraktiker für Psychotherapie i. A., 2. Vorsitzender der Künstlerhilfe e. V. | Verein zur Förderung psychisch kranker Künstler
Interview: Besonders Schauspieler und kreative Menschen, deren Intuition essenziell ist, trifft eine Depression hart – unsere Emotionen sind unser Handwerkszeug, das bei einer Depression häufig nicht wie gewohnt eingesetzt werden kann

Anna Lisa Shirin Haeder, Sängerin, Studentin
Interview: Musik hat nicht mein Leben gerettet, aber die Menschen und das Verständnis mit dem sie uns verbindet

Priv.-Doz. Dr. Manuela Gander, Bindungsforscherin am Institut für Psychologie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und klinische Psychologin an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Innsbruck und Hall in Tirol
Thema: Das Leiden im Verborgenen: Die Relevanz frühzeitiger Versorgung und Prävention bei depressiven Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Ass.-Prof. Dr. Alexander Karabatsiakis, Repräsentant der European Depression Association in Österreich, Fachbereich Klinische Psychologie II, Schwerpunkt: Biomolekulare Psychotraumatologie & Stressforschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Thema: „Warum fragen wir nicht unsere Haare?“ Neue Auswertungsmöglichkeiten für mehr Prävention und bessere Versorgung von Depressionen

Kennzeichen einer Depression

Von einer Depression spricht man, wenn bei einer betroffenen Person für mehr als zwei Wochen mindestens zwei oder mehr sogenannte Hauptsymptome und zusätzlich mindestens zwei sogenannte Zusatzsymptome recht konstant vorhanden sind. Zu den Hauptsymptomen zählen eine niedergeschlagene Stimmung, der Verlust von Interesse und/oder Freude und die Verminderung von Antrieb und Aktivitäten. Die häufigsten Zusatzsymptome sind Störungen des Schlafs, der Konzentration, des Appetits, negatives Denken, beeinträchtigtes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, eine Energielosigkeit, leichte Erschöpfbarkeit, Ängste und Suizidgedanken.

European Depression Association

Die European Depression Association (EDA) ist eine Allianz aus Experten und Erfahrenen sowie medizinischen Fachkräften und Organisationen aus 17 europäischen Ländern. Seit 2004 setzen sich ihre Mitglieder dafür ein, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Volkskrankheit Depression zu stärken – und das europaweit. Durch unterschiedliche Veranstaltungen, Pressekonferenzen und Pressemappen sowie Kooperation mit anderen Institutionen findet seit 2004 jährlich der „European Depression Day (EDD)“ statt.

Bis 2019 war der Europäische Depressionstag auf den 1. Oktober terminiert, seit 2020 wird der Europäische Depressionstag am ersten Sonntag im Oktober begangen.

Kontakt / Bestellung der digitalen Pressemappe:

Rolf Kalus  |  Konzept.Text.PR.  |   Telefon: 05 51 – 48 49 15  |   info@kalus-text.de

20. Europäischer Depressionstag

Der 20. Europäische Depressionstag stand unter dem Motto Depression in unsicheren Zeiten. Verfolgen Sie hier die Aufzeichnung der Online-Pressekonferenz am 27. September 2023 zum Auftakt des Aktionstages.

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Teilnehmer:

Prof. Dr. med. Detlef E. Dietrich, Repräsentant der European Depression Association in Deutschland und Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Hildesheim

Matthias Brodowy, Kabarettist, Musiker, Autor und Depressionserfahrener

Ass.-Prof. Dr. Alexander Karabatsiakis, Repräsentant der European Depression Association in Österreich

Moderation: Gerald Baehnisch, Leiter Kommunikation AMEOS West

19. Europäischer Depressionstag

Die Aufzeichnung zur Online-Pressekonferenz am 20. September 2022 zum Thema:

Depressionen in Zeiten von Krisen und Unsicherheit erkennen und behandeln

Online-Pressekonferenz 19. Europäischer Depressionstag (EDD)

Dienstag, 20. September 2022 | 15:30 – 17:00 Uhr

Die Aufzeichnung der vergangenen Pressekonferenz finden Sie hier:
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Zu sehen sind:

Prof. Dr. med. Detlef E. Dietrich, Repräsentant der European Depression Association in Deutschland und Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Hildesheim
Thema: Europäischer Depressionstag: Auswirkungen der aktuellen Krisen auf die psychische Gesundheit

Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, einer gemeinnützigen Organisation, die die Erforschung und Behandlung von Depressionen sowie Herzerkrankungen bei Kindern zum Ziel hat. Teresa Enke ist die Witwe des deutschen Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke, der im November 2009 durch Suizid starb.
Interview: Teresa Enke über die Rolle der Angehörigen von psychisch erkrankten Menschen in Zeiten von Corona, Krieg und Wirtschaftskrise

Ass.-Prof. Dr. Alexander Karabatsiakis, Repräsentant der European Depression Association in Österreich, Fachbereich Klinische Psychologie II, Schwerpunkt: Biomolekulare Psychotraumatologie & Stressforschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Thema: Mentale Gesundheit in Zeiten der Pandemie: Risiko- und Resilienzfaktoren bei psychischen Belastungen

Madeline Juno, deutsche Singer-Songwriterin
Thema: Offen und möglichst unverkrampft über das Thema Mental Health zu sprechen, ist mir wichtig – denn es gehört eben auch zu mir

Hier sehen Sie die Pressekonferenz vom vergangenen Jahr finden Sie hier:

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Teilnehmer:Prof. Dr. med. Detlef E. Dietrich, Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Ass.-Prof. Dr. Alexander Karabatsiakis, Tanja Salkowski.

Kontakt
Rolf Kalus     
                                
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Gerald Baehnisch
Leiter Kommunikation und Marketing AMEOS West
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