Depression und Vorurteile – Junge Erwachsene sind besonders betroffen: Europäischer Depressionstag sieht speziellen Handlungsbedarf bei jungen Menschen

Europäischer Depressionstag – 1. Oktober 2018
Berlin, 19. September 2018 – Depressionen zählen zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Etwa 4,1 Millionen Menschen aller Altersgruppen sind derzeit in Deutschland betroffen. Weltweit sind es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 350 Millionen Menschen. Die Depression kann mit schweren, oft nicht gleich erkennbaren, Beeinträchtigungen einhergehen. Obwohl durch Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung Depressionen schon häufiger diagnostiziert werden, bleiben Sie doch oft noch unerkannt und sind mit Unsicherheit bei Betroffenen und Angehörigen verbunden. Eine Depression kann mit vielfältigen psychischen und körperlichen Symptomen einhergehen, alltägliche Erledigungen werden beispielsweise zur unüberbrückbaren Hürde, und wenn eine Depression unbehandelt bleibt, kann sie zu einer schweren Erkrankung werden. 10 bis 15 Prozent aller depressiven Menschen sterben durch Suizid – in der Altersklasse der 15- bis 29-Jährigen sind Suizide heute sogar die zweithäufigste Todesursache. Depressive Symptome sieht man Betroffenen häufig nicht an. Hierdurch entstehen oft Vorurteile, ein sozialer Rückzug wird manchmal als fehlendes Interesse, Konzentrationsstörungen werden am Arbeitsplatz fälschlicherweise als fehlende Leistungsbereitschaft interpretiert.

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Irrsinnig Menschlich e. V. – Präventionsprogramme für junge Menschen in Schule, Ausbildung und Studium helfen, psychischen Krisen vorzubeugen, sich nicht zu verstecken und Hilfe anzunehmen

15. Europäischer Depressionstag – 1. Oktober 2018
Berlin, 19. September 2018 – Seit der Gründung im Jahr 2000 setzt sich der Leipziger Verein Irrsinnig Menschlich e. V. erfolgreich für seelisches Wohlbefinden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein. Etwa 75 Prozent aller psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 20. Lebensjahr. Noch immer zählen Vorurteile und Stigmatisierung zu den Hauptursachen, die junge Menschen in seelischen Krisen davon abhält, über ihre Probleme zu sprechen und rechtzeitig Hilfe zu suchen. Irrsinnig Menschlich e. V. verkürzt mit seinen Präventionsprogrammen für junge Menschen in Schule, Ausbildung und Studium diese Zeitspanne. So kann psychischen Krisen und der Angst vor Stigmatisierung vorgebeugt werden. Jugendliche und junge Erwachsene lernen, ihre Not früher zu erkennen und wie wichtig es ist, Hilfe anzunehmen. Das Einzigartige an den Programmen ist, dass psychische Krisen immer in großen Gruppen – in der Klasse, im Hörsaal, in der Ausbildung – thematisiert und besprechbar gemacht werden.

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In Bildungseinrichtungen müssen Bildungsinhalte ausgebaut werden, die der Förderung einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung dienen

15.Europäischer Depressionstag – 1. Oktober 2018
Berlin, 19. September 2018 – Die Depression ist die Krankheit der verlorenen Verbindung. Menschen mit Depressionen haben die Verbindung zu sich und der Welt verloren. Das umfasst ihr Gefühl zu sich selbst und ihr Gefühl gegenüber Mitmenschen, aber auch zur Natur und zu etwas „Höherem“, wie einer Idee, für die sie sich engagieren. „Aus diesem Wissen lassen sich Hinweise für die Therapie und für politisches Handeln ableiten, um präventive Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagt Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Gesundheitsförderung der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, anlässlich des 15. Europäischen Depressionstages.

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